2. CD   Text 1

So`n bitken meähr gutseyn

(Text: Mühlenstienchen / Musik: Siene Puttkers)

Bei einer handgreiflichen Streiterei auf einem Fest
mußte "Mühlenstienchen" schlichtend eingreifen.
Voller Sorge über unsere Gesellschaft schrieb sie
uns die folgenden Worte ins Gewissen:

Ein Jahr nach ihrer ersten CD
“Do was ken Hahne bey”
erschien das Nachfolgewerk
“So´n bitken meähr gutseyn”.
So ein bißchen mehr gutsein

Ref.:
So ein bißchen mehr gutsein,
der eine zum anderen,
und untereinander sich besser verstehn;
was könnten wir es gut haben,
alle miteinander,
und keiner bräuchte alleine zu gehen.


So ein bißchen mehr gutsein mit unseren Ältesten
die manchmal schwerfällig und steif.
Ein freundliches Wort und ein klein bischen Hilfe,
treibt den Alten oftmals die Schmerzen vom Leib.


Ref. So ein bischen mehr gutsein ...

So ein bißchen mehr gutsein mit unserer Jugend,
sagt nicht einfach, sie hätte keine Tugend.
Gütig regieren und gebt ihnen Mut,
kommt immer gut an und hat auch Sinn.


Ref. So ein bischen mehr gutsein ...

So ein bißchen mehr gutsein mit unseren Kindern
die uns bedrängen in der so bemessenen Zeit.
Tuet doch einfach wie unsere Eltern
und sorgt nicht mehr als nötig für Seele und Leib.


Ref. So ein bischen mehr gutsein ...

So´n bitken meähr gutseyn

Ref.:
So´n bitken meähr gutseyn,
de eine to`n annern,
un unnernanner sik biäter verstohn;
wat künn wi dät gut häb´ n,
älle mitenanner,
un kenner bräouke ällääne to gohn.


So´n bitken meähr gutseyn mit use Ällesten,
de manchmol schwoär-fällig un steyw.
En fründelk Wäoert un´n klein bitken Hölpe,
driw den Ollen faken de Peyne van´t Leyw.


Ref.: So´n bitken meähr gutseyn ...

So´ n bitken meähr gutseyn mit use Jugend,
segget nich einfach, se hä´kenne Tugend.
Gütig regeiern un gieben ne Mäot,
kümmt immer gut an un päkket ok Fäot.


Ref.: So´n bitken meähr gutseyn ...

So´n bitken meähr gutseyn mit use Kinner,
de us bedränget in de so bemiätenen Teyt.
Däot doch einfach wie use Ellern
un suärget nich meähr ässe närig föär Seile un Leyw.


Ref.: So´n bitken meähr gutseyn ...

2. CD   Text 2

Danz mit mey

(Text: Siene Puttkers / Musik: Irish Trad.- Bearbeitung: Siene Puttkers)

Unser erster Versuch , selbst einen plattdeutschen Text zu verfassen. Gar nicht so einfach, glauben Sie es uns .....
Tanz mit mir

Ich tanze morgens wenn der Tag ist jung,
ich tanze abends mit den Sternen in der Sonne.
Auch nachts im Bett schwinge ich das Bein,
immerzu muß Bewegung sein.

Refrain:
Tanz, tanz, tanze mit mir,
tanze mit mir nicht nur auf der Stelle.
Fang das Tanzen an, solange es noch geht,
tanzen ist da beste was ich weiß.


Ich tanze mit allen Frauen auf der Feier,
so gut es geht auch nach dem vielen Bier,
ich tanze in Holzschuhen mit mächtig viel Mut,
oftmals trete ich ihnen auch auf den Fuß.

Refrain:
Tanz, tanz, tanze mit mir,
tanze mit mir nicht nur auf der Stelle.
Fang das Tanzen an, solange es noch geht,
tanzen ist da beste was ich weiß.


Ich tanze vor den Leuten auf dem Bauernmarkt,
mit der Gitarre in der Hand fühle ich mich stark,
ein paar schöne Lieder aus dem Senneland,
drum Leute nehmt euch schnell an die Hand.

Refrain:
Tanz, tanz, tanze mit mir,
tanze mit mir nicht nur auf der Stelle.
Fang das Tanzen an, solange es noch geht,
tanzen ist da beste was ich weiß.


Ich tanze bei meinem Chef auf dem Tisch.
Er sagt zu mir: "Du bist wohl nicht ganz frisch!"
Sie schmeißen mich raus – ich wäre ein alter Tanzbär
Doch ich tanze weiter, als ob nichts wär.

Refrain:
Tanz, tanz, tanze mit mir,
tanze mit mir nicht nur auf der Stelle.
Fang das Tanzen an, solange es noch geht,
tanzen ist da beste was ich weiß.


Ich tanze beim Bauern im Pferdestall,
nicht nur auf der Deele, ich tanze überall,
selbst die Kälber und Säue tanzen auf dem Stroh,
beim Tanzen wird die ganze Welt sofort froh.

Danz mit mey

Ik danze Muärns wenn de Dag is jung,
ik danze obends mit de Sterne in de Sunnen.
Auk nachtens im Berre schwinge ik dat Beyn,
ejaleweg mot Bewiegung seyn.

Refrain:
Danz danz, danz mit mey,
danz mit mey nich nur op de Stei´.
Fang et danzen an, solange et na geiht,
danzen is et baste wat ik weit.


Ik danz mit allen Fräosleuyen op de Feyer,
so gut et geyht auk noh dem vielen Beyer,
ik danz in Holsken mit mächtig viel Mäot,
faken bänge ik se auk op den Fäot.

Refrain:
Danz danz, danz mit mey,
danz mit mey nich nur op de Stei´.
Fang et danzen an, solange et na geiht,
danzen is et baste wat ik weit.


Ik danz for de Leüye uppen Bäuernmarkt,
mit de Gitarren inne Hand fühl ik mich stark,
ein paar schöne Lieder out den Sienerland,
drumm Leuye niemt you schwanke an de Hand.

Refrain:
Danz danz, danz mit mey,
danz mit mey nich nur op de Stei´.
Fang et danzen an, solange et na geiht,
danzen is et baste wat ik weit.


Ik danz bey meiyn Chef op´n Dischk.
Hi segg to mey "Do bis wohl nich´ ganz frischk!"
Se schmeytet me rout- ik wör ´n ollen Danzbär,
doch ik danz wüdder, als op nichts wär.

Refrain:
Danz danz, danz mit mey,
danz mit mey nich nur op de Stei´.
Fang et danzen an, solange et na geiht,
danzen is et baste wat ik weit.


Ik danz beym Bäuern im Piärdestall,
nich nur op de Diel´n, ik dance üverall,
sölvs de Kalvers und Sugens danzt oppen Sträoh,
beim Danzen wat de ganze Welt butz fräoh.



2. CD   Text 3

De Jomerkasten
(Text: Biäntlaksfranz / Musik: Siene Puttkers)

Konkurrenz für Ilse Werner: Die "Siene Puttkers" träumen mit Pfiff von vergangenen Zeiten:
Der Jammerkasten

Früher, wenn zur Winterszeit
Schnee war gefallen weit und seicht,
Holzscheite brennen grell im Ofen,
dann war es gemütlich in der Stube.

Pappa hatte die Zigarre an,
Grete träumte vom guten Mann.
Mama war am Strümpfe stopfen
und die Jungens balgten sich.

Refrain:
Feierabend war es geworden,
Ruhe war in Stall und Stube.
Alle waren zufrieden und froh,
Heute ist das nicht mehr so.
Heute ist das nicht mehr so.


Opa war am Körbe machen,
Oma flickte das Betttuch.
Onkel Bernhard lag schon lang,
hinten auf der Ofenbank.

Refrain:
Feierabend war es geworden,
Ruhe war in Stall und Stube.
Alle waren zufrieden und froh,
Heute ist das nicht mehr so.
Heute ist das nicht mehr so.


Da sitzt man dann bis zehne, elfe
und läßt sich anstatt dass man selber;
ideenreich was anzustellen,
von Fremden bloß dummes Zeug erzählen.

Und fällt dann doch mal ein leises Wort,
dann heißt es gleich bis du denn verrückt?
Jetzt hast du doch, wie kann das kommen,
dem Fernseher das Wort abgenommen.

Refrain:
Heute ist der Tag zuende,
keiner rührt mehr die Hände.
Ganz schnell in das Wohnzimmer flitzen
und nichts wie vor die Flimmerkiste,
und nichts wie vor die Flimmerkiste.


Die Lehren von dem ganzen sind,
dass wir nicht mehr erzählen können.
So hat uns und das nicht nur ein bischen,
der Jammerkasten im Griff,
der Jammerkasten im Griff.

De Jomerkasten

In witten SFreuher, wenn to Wintersteyt
Schnei was fallen weyt un seyt,
Knöuwe bullern grell in´n Uärm,
dann was´t gemütlich uppe Stuäben.

Papa ha den Dümpel anne,
Greitken drom´t van guden Manne.
Mama was an´n Strümpe stoppen
un de Bünsels dään sik foppen. !

Refrain:
Feyerobend was et wuärden,
Rugge was in Stall un Stuäben.
Älle woärn tofreen un fräoh.
Vandage is dät nich mäh´säo.
Vandage is dät nich mäh´säo.


Opa was an`n Küörwe maken,
Oma flicke Bärrelaken.
Onkel Bännad lag ä lang,
ächten up dä Uärmbank.

Refrain:
Feyerobend was et wuärden,
Rugge was in Stall un Stuäben.
Älle woärn tofreen un fräoh.
Vandage is dät nich mäh´säo.
Vandage is dät nich mäh´säo.


Do sitt me dann bis teggen, elben
un lät sik anstatt dät me sölben;
ideenreyk wat deut upstellen,
van Frümden bloß dumm Töüg vertellen.

Un fällt dann doch mol´n leyse Wäoert,
dann het et gleyk, bis du dann dauer?
Jetz hiäs du doch, wie kann dat kumen,
den Fernseher dät Wäoert avnuhmen

Refrain:
Vandage is de Dag toenne,
reuget kenner mäh´de Hänne.
Mänt hännig in de Stuäben flitzen
un nix wi för de Flimmerkisten,
un nix wie för de Flimmerkisten.


De Leähren van dütt älle sind,
dät wey nich mäh´vertellen künnt.
So hiät us un dät nich so´n bietken,
de Jommerkasten beyn Schlawitken,
de Jommerkasten beyn Schlawitken.



2. CD   Text 4

Ällääne
(Text: Wilhelm Brockhaus / Musik: Siene Puttkers)

Alleine

Dann kann ich schreien, kann ich schimpfen
und lachen lauthals und verrückt
und mit mir sprechen und auch weinen
wenn mir das Herze drückt.

Doch meistens bleib ich ganz bei mir
und äußerlich ganz still,
hab ich Gesellschaft sprechen wir,
Geselschaft, die ich will.

Refrain:
Du meinst wenn ich alleine bin,
dann ist die Zeit für dich.
Nein, nein, wenn ich alleine bin,
ist nur die Zeit für mich.


Ich baue Häuser klein und groß,
nur auf die Sonne zu.
Der weiße Dampf quellt aus dem Schornstein
gerade herauf in das Weltenblau.

.Refrain:
Du meinst wenn ich alleine bin,
dann ist die Zeit für dich.
Nein, nein, wenn ich alleine bin,
ist nur die Zeit für mich.


Und oft kommt der Herrgott dann,
wir sagen uns guten Tag.
Ich frage, ob er mich brauchen kann,
und ob er mich mag.

Wir prahlen dann sachte von diesem und jenen,
ich sage was werden soll
und weiß doch sicher, dass es wird,
wie nur sein Wort es soll.

.Refrain:
Du meinst wenn ich alleine bin,
dann ist die Zeit für dich.
Nein, nein, wenn ich alleine bin,
ist nur die Zeit für mich.


Nein, wenn ich ganz alleine bin
und still bei meinem Werk.
Dann mußt du nicht böse zu sein,
wenn ich dich gar nicht merke.


Ällääne

Dann kann ik schreggen, kann ik schennen
un lachen, läothals un verrückt
un mit mey köüern un aok greynen
wenn mey dät Hiärte drück´t.

Doch meährstig bleyw´ik ganz bi mey
un bäoutenrüm ganz still,
häv ik Gesellskoop köüer´wey,
Gesellskoop, de ik will.

.Refrain:
Du meins´, wenn ik ällääne sin,
dann is de Teyt för dey.
Nää, nää, wenn ik ällääne sin,
is just de Teyt för mey.


Ik bugge Höüskens lük un groot,
just op de Sunne täo.
De witte Domp quellt äuot den Schloot,
richtup in`t Weltenblau. .

.Refrain:
Du meins´, wenn ik ällääne sin,
dann is de Teyt för dey.
Nää, nää, wenn ik ällääne sin,
is just de Teyt för mey.


Un faken kümmt de Heärguät dann,
wey segget us gu´n Dag.
Ik frog´, op hey mey bräoken kann,
un ob he mey mag.

Wey prohlt dann sacht van düt un dät,
ik segg´, wat weärden sall
un weit doch sieker, dät et wä´d,
äs no seyn Woärt et sall.

.Refrain:
Du meins´, wenn ik ällääne sin,
dann is de Teyt för dey.
Nää, nää, wenn ik ällääne sin,
is just de Teyt för mey.


Nei, wenn ik ganz ällääne sin
un still bey meynen Wiärk.
Dann moß du mi nich dull täo seyn,
wenn ik dey garnich miärk´..


2. CD   Text 5

Hüwelhuäf lauhnt jede Mögge ....
(Text: Biäntlaksfranz / Musik: Irish Trad.- Bearbeitung: Siene Puttkers)

Dieses Stück ist natürlich auch auf andere Orte übertragbar. So haben wir es auch
schon für die Ostenländer Freunde in "Austenland lauhnt jede Mögge" umgetitelt.
Wir spielen das Stück seit längerem als seichte romantische Ballade. Für die CD haben
wir uns spontan eine andere Variante überlegt. Lassen Sie sich einfach überraschen.....
Hövelhof lohnt jede Mühe

An den große lippischen Bergen,
ja, da ist mein Heimatland.
Klare Bäche, schmale Stege,
grüne Heide, weißer Sand.

Wo die Amsel flötet im Grunde,
wo die Eichn hoch wachsen.
Bin stolz auf dich zu jeder Stunde,
Hövelhof im Senner Land.

Refrain:
Hierher komm ich zurück,
ist es woanders noch so schön.
Hövelhof lohnt jede Mühe,
da komm ich her, da will ich hi


´Hatte mich in die Welt verschlagen,
mußte weite Wege gehen.
Und mein Herz an manchen Tagen
wollte vor Heimweh stillstehn.
Und so viele haben mich gefragt,
wo man mir mit helfen könnte,
was mich bedrückt und was mich plagt:
"Sag uns erst , wo kommst du her?"

Refrain:
Hierher komm ich zurück,
ist es woanders noch so schön.
Hövelhof lohnt jede Mühe,
da komm ich her, da will ich hi


Habe auch das Glück erlebt,
auf der langen Wanderschaft.
Habe verdient und habe geerbt,
sah bloß mich und meine Kraft.
Doch dann ging ein Stich zum Herzen:
"Ich muß weiter, muß hier weg!"
Hatte mein Hövelhof fast vergessen.
Freunde fragten: "Wo willst du hin?"

Hüwelhuäf lauhnt jede Mögge .....

An den grauten Lippsken Biärge,
jo, do is meyn Heimatland.
Kloäre Biekens , schmale Stiäge,
greune Heie, witten Sand.

Wo die Amsel flöt´in Grunne,
wo die Eikens hauge raant.
Sin stolt up dey to jeder Stunne,
Hüwelhuäf in´n Siener Land.

.Refrain:
Heyer henne kum ik t rügge,
is woanners nau so schön.
Hüwelhuäf lauhnt jede Mögge,
do kum ik denn, do will ik henn.


´Hiät mi in de Welt verschlagen,
moßte weye Wege gohn.
Un meyn Hiärt an manchen Dagen
wull vör Heimweh stillestohn.
Un so viele hät mi froget,
wo me mey mit helpen könn´,
wat mi drücket, wat mi ploget:
"Seg us eis, wo kümms´du denn? .

.Refrain:
Heyer henne kum ik t rügge,
is woanners nau so schön.
Hüwelhuäf lauhnt jede Mögge,
do kum ik denn, do will ik henn.


Häwwe auk dät Glück erliäwet,
up de langen Wanderschaft.
Hä´verdent un häwwe iärwet,
soh bloß mey un meyne Kraft.
Doch dann geng en Stiek nan´Hiärten:
"Ik mot wüdder, mot hey denn!"
Ha´meyn Hüwel fast vergiäten.
Frünne "Wo wus du henn?"..