3. CD   Text 1


Die bislang beliebteste CD mit dem Gassenhauer "Dät Treseken"
Chun Dach leywe Löüe!

Zahlreiche plattdeutsche Gedichte aus dem Fundus unserer Heimatdichter konnten wir bereits mit irischer und eigener Folkloremusik unterlegen. Die Texte sind geprägt von westfälischer „Bauernschläue“ und spiegeln Weisheiten und alltägliche Geschichten aus der früheren und heutigen Zeit wider. Zwischenzeitlich sind auch schon mehrere plattdeutsche Songs aus unserer eigenen Feder entstanden. Viel Spaß mit unseren neuen „Puttker-Liedern“ und vielleicht bis zum nächsten Bauernmarkt ...

Chut gohn!

(Text: Biäntlaksfranz / Musik: Irish Trad, Bearbeitung: Siene-Puttkers ©2001 )

Unsere Jäger können von manchen Abenteuern berichten. Ob ihre Geschichten wohl immer der Realität entsprechen ? Aufbruch zur Jagd für Bauer Knarkjohann:

Büchsenlicht


Der Bauer Baldus Knarkjohann, der hat so
manchen Ärger. Obschon er schlecht bloß
sehen kann, ist er ein passionierter Jäger.


So schleicht er an dem Busch entlang, mit Jagdhund
und mit Jagdgewehr. Ob Sonnenauf-, ob –untergang,
für ihn ist es immer dunkel.

Und raschelt dann im trockenen Gras mal ab und
zu eine Maus, dann ruft er gleich: „Tasso beiß zu“
und ist ganz aus dem Häuschen.

Dann schießt er Löcher in den Wind mit Pulver und
mit Schrotmunition. Die Hasen verschwunden sind,
sie lachen sich kaputt.

An einem schönen Sonntagmorgen zog Baldus
wieder los. Es war gerade erst hell geworden,
er war auf der Pirsch nach einem Fuchs.

Der Tasso und der Harras waren auch mit von
der Partie. Auf einmal konnte man es schießen
hören, so erzürnt war er noch nie.

Dann kam er zurück der Jägersmann und lief
den Heimweg entlang. Seine Gattin fragte:
„Lieber Mann, möchtest du Patronen holen ?

„Patronen habe ich wohl genug!“, sagt Baldus
da voller Scham. „Gib mir erst einen Schluck aus
dem Krug, ich brauche neue Hunde!“


Büchsenlecht (Jägerlatein)


De Bäouer Baldus Knarkjohann, de hiät so manchen Iärger. Obschon he schlächt bloß seihen kann,
is he´n passionierten Jiärger.


Säo schlick´t he an den Busk entlang mit Jagdröün
un mit Pöüster. Ob Sonnenup-, ob unnergang,
föär iähn is´t immer döüster.

Un ruspelt dann in´t dröüge Grass mol av un
täo en Möüsken, dann röppet he gleyk: „Tasso fass!“
un is ganz äout den Höusken.

Dann schütt he Lüäker in den Wind, mit Pulver un
mit Schrot. De Hiäsekes verschwunnen sind,
se lachet sik kapott.

An einen schönen Sunndagmuärn taug Baldus
weyer los. Et was säo just eis helle wuär´n,
he piärske up ´n Voss.

De Tasso un de Harras wöären auk met van
de Partie. Up einmol kunn me´t scheiten
hoären, säo dull was he na nie.

Dann kam he trügg´, de Jiärgersmann, he leip
den Patt hendalen. Seyn Weyw, dat froge:
„Leywe Mann, wullst du Paträonen halen?

„Paträonen häw ik wohl genäog,“ segg Baldus
do ganz löüns; Giev eis en Schluck mey äout
den Kräog, ik bräouke nigge Röuns.“



3. CD Text 2

Arm` oder Reyk... !
( Text: Siene-Puttkers / Musik: Irish Trad.- Bearbeitung: Siene-Puttkers ©2001 )

„Geld, Macht, Luxus“: Wunschziele, die oft Einsamkeit hervorrufen. Mitnehmen kann keiner etwas ....
Arm oder Reich

Hey ihr Leute hört mal zu, - ich weiß es selber
nicht genau - was im Leben heutzutage besser ist?
Hast du die Taschen voller Geld, - aber sonst nichts
auf der Welt - könnt` ihr mir sagen, was da
besonderes daran ist? Der eine sagt: „Es lohnt sich -
das Sparen und das Erben.“ Der eine sagt:
„Junge, du musst auch mal leben.“

Refrain:
Doch das eine, das ist - im Leben ganz gewiss:
„Es bleibt sich gleich - bist du Arm oder Reich!“


Wenn du reich bist, musst du sehen, - du musst immer mehr verdienen - bringst du jeden Pfennig zu deiner Bank. Du musst dich drehen und dich wenden, kannst keinem Menschen was leihen. So ein paar Schulden die machen dich sofort krank. Wenn du arm bist kannst du ausschlafen, brauchst mit keinem Menschen schimpfen. Du musst für dich selber nur sorgen

Refrain:
Doch das eine, das ist - im Leben ganz gewiss:
„Es bleibt sich gleich - bist du Arm oder Reich!“


Der arme Heinrich, der wollte den Hof - das hatte er sich so gedacht als er die Elisabeth vom Nachbar ehelichen wollte. Doch sie nahm sich einen anderen, - sagte zum Heinrich: “Geh, aber schnell“ - ihm blieb nur das letzte Hemd, sonst nichts. Wenn du heiratest, nicht für`s Geld, - lieber ein Mädchen, was dir gefällt dann kann das vielleicht auch länger halten.

Refrain:
Doch das eine, das ist - im Leben ganz gewiss:
„Es bleibt sich gleich - bist du Arm oder Reich!“


Arm` oder Reyk

Hey, gi Löüe höärt mol täo - ik weit et sölwest nich` genau - wat in`n Liäben vandage biäter is`? Hiäs` däo die Tasken vuller Gäld - owwer süss` nix up de Welt - künnt` gi mi seggen, wat do anne is? De eine segg`: „Et lauhnt sik - dät Sparen un dät Iärben.“ De eine segg`: „Jung`, däo moß auk mol liäben.“

Refrain:
Doch dät eine, dät is - in`n Liäben ganz gewiss:
„Et bliev` sik gleyk` - bis` däo Arm oder Reyk!“


Wenn`e reyk bis`, moß`e seih`n, - däo moß immer meähr verdeih`n - bring`se jeden Pännig op` de Bank. Däo moß di wennen un di teihn, - kanns ke`n Menske wat lähn`n - so`n paar Schulden de meiken di butz krank. Wenn de arm bis` kanns`de pennen - bräouks mit ke`nen Menske schennen Däo moß für di sölwest mänt suärgen

Refrain:
Doch dät eine, dät is - in`n Liäben ganz gewiss:
„Et bliev` sik gleyk` - bis` däo Arm oder Reyk!“


De arme Hein`, de wull` den Huäf – dät ha` he sik säo dacht Äs he dät Lisbeth van`n Nower friggen wull. Doch et nahm sik`n annern, - segg` to`n Hein`:“Goh, owwer fix“ - iährne bliev` mänt dät läste Hiemd, süss` nix. Wenn du friggest, nich üm`t Gäld, - leiwer en Löüt, wat di gefällt dann kann et völlichte länger hollen.

Refrain:
Doch dät eine, dät is - in`n Liäben ganz gewiss:
„Et bliev` sik gleyk` - bis` däo Arm oder Reyk!“


3.CD Text 3

Dät Treseken
(Text: Mühlenstienchen / Musik: Siene Puttkers © 2001)

In vergangenen Zeiten waren viele Menschen nicht krankenversichert. Nur im absoluten Notfall wurde ein Arzt aufgesucht. So erging es auch der lieben Magd Treseken, die eigentlich ganz andere Sorgen zu haben schien ....
Die Therese

Therese war sehr krank, lag acht Tage auf der Ofenbank. Da sagte die Meierfrau: „So kann es nicht weitergehen, wir müssen mit Therese zum Arzt gehen. Elisabeth ich sage dir auf der Stelle, gehst du mit Therese zum Arzt mit!“

Refrain:
Therese war sehr sehr krank, lag acht Tage auf der Ofenbank. Da sagte die Meierfrau: „So kann es nicht weitergehen, wir müssen mit Therese zum Arzt gehen.


Der Arzt sagte: „Du hast eine Nierenerkrankung. Du musst dich sofort operieren lassen.“ Therese meinte: „Wie soll das denn gehen? Ich kann doch nicht in Holzschuhen in das Krankenhaus gehen. Und in Socken kann ich auch nicht laufen, muss mir erst ein Paar Hausschuhe kaufen.“

Da sagte Elisabeth: „Muss das denn sein? Wenn du nicht lange leiden musst und schnell stirbst, ja wer soll dann denn die schönen Hausschuhe erben?“ „Elisabeth, das sage ich dir, die Hausschuhe, die vererbe ich dir.“

Ach wie freue ich mich. Ich bete jeden Abend für dich, dass du nicht lange leiden musst und schnell stirbst und ich kann deine schönen Hausschuhe erben.“

Dät Treseken

Treseken was nette krank, lag ä acht Dage up de Uärm-Bank. Do segg de Meggerske: „So kannt nich wüddergohn. Wey möt mit Trese na´n Doktor gohn. Bettken ik segge di uppe Steye, geihs´ du mit Trese nan Doktor meye!“

Refrain:
Treseken was nette, nette krank, lag ä acht Dage up de Uäm-Bank. Do segg de Meggerske: „So kannt nich wüddergohn. Wey möt mit Trese na´n Doktor gohn.


De Doktor se´: „Du hiäs´t anne Neiern. Du moss di butz loten opereiern.“ Trese menne: „Wie sall dät dann gohn? Ik kann doch nich mit Holsken in´t Krankenhäous gohn. Un in Sökken kann ik auk nich laupen, mot mi eis ´n Paar Pantoffeln kaupen.“

Do segg Betken: „Mot dät dann seyn? Wenn du nich lange moss ley´n un schwanke stiärben, ja wieker sall denn de schönen Pantoffeln iärben?“ „Bettken, dät segge ik di, de Pantoffeln, de veriärwe ik di.“

„Ach, wie frögge ik mi, ik bee jeden Omd föär di, dät du nich lange moss ley´n un schwanke stiärben un ik kann deyne schönen Pantoffeln iärben.“



3.CD Text 4

Dät fründelk Wäoert
(Text: Mühlenstienchen, Musik: Siene Puttkers ©2001)

Nach „So´n bitken meähr gutseyn“ unser zweiter Appellan die Gesellschaft, mehr Freundlichkeit und menschliche Wärmeim täglichen Umgang walten zu lassen.
Das freundliche Wort

Refrain:
Ein freundliches Wort, das kostet nicht viel. Jedermann hat es gern, kommst immer mit an das Ziel.


Der böse Bursche, der Grobian, der eckt allerwegen an. Seine Worte, so grob, die verschaffen ihm kein Lob

Darum überleg es dir erst, eh du zum andern etwas sagst. Mit groben, burschikosem Gerede, kannst es dir mit deinem besten Freund verderben.

Das freundliche Wort

Refrain:
En fründelk nett Wäoert, dät kostet nich viel. Jedermann hiät et geärn, kümms immer mit an´t Ziel.


De Butthans, de Gruäwian, de ekket ällerwegen an. Seyne Wäoere so gruäw, de giewet ne ken Luäw.

D´rümm däo di eis üöwerleggen, eiher to`n annern deus wat seggen. Mit gruäwen, butten Köüern Kanse deyn bästen Fründ vertöüern.



3.CD Text 5

Bäouernpsalm
(Text: Biäntlaksfranz / Musik: Irish Trad, Bearbeitung: Siene-Puttkers ©2001 )

Wir freuen uns mit den Bauern im erntereifen Korn. Unser reichhaltiges Nahrunsangebot ist nicht selbstverständlich. Danke für das tägliche Brot !
Bauernpsalm

Sonne scheint, die Blumen blühen, Korn steht auf hohem Halm. Darüber sich der Landmann freut. Er möchte singen Bauernpsalm.

Steht vor dem Land, denkt daran, was für Mühe ihm das machte, bis verdoppelte sich der Samen und das Herz wird ihm weich.

Sonne scheint, die Blumen blühen, Korn steht auf hohem Halm. Darüber sich der Landmann freut. Er möchte singen Bauernpsalm.

Furche um Furchen hat er gepflügt. Frisch und dunkel war die Erde. Manchen Tag hat er sich geplagt, uns zu Nutzen, Gott zur Ehre.

Sonne und Regen und der Segen, eng verknüpft mit dem Stand. Wer auch um unsertwegen fruchtbar macht Ackerland.

Große Not tilgt Brot, die uns gibt die Bauernhand. Hoffentlich wissen wir nun auch Gott und diesen Händen Dank.


Bäouernpsalm


Sunne schinnt, de Bläomen blögget, Kauern steiht up haugen Halm. Doüöwer sik de Landmann frögget. He möchte singen Bäouernpsalm.

Steiht vöär Lanne, denk´t doanne, wat för Mögge iähn dät meik, bis verduwwelt sik de Same un dät Hiärte wä´ d ne weik.

Sunne schinnt, de Bläomen blögget, kauern steiht up haugen Halm. Doüöwer sik de Landmann frögget. He möchte singen Bäouernpsalm.

Foär üm Föäre hiät he pleuget. Frisk un dunkel was de Eärd´n. Mannigen Dag hiät he sik reuget, us ton Nutzen, Guät to Eähr.

Sunn un Regen un de Segen, eng verknüppet mit den Stand, wieker auk üm usetwegen fruchtbar mäkket Ackerland.

Graute Naut tilget Braut, wat us giev de Bäouershand. Hoffentlich wit´t wey näo auk Guät un düssen Hännen Dank.



3.CD Text 6

Goh deynen Wiäg
(Text & Musik: Siene-Puttkers © 2000)

Fremdbestimmte Marionetten gibt es reichlich. Wir puttkern durch unsere eigene Welt ....
Geh deinen Weg

Geh deinen Weg ...
über die Straßen und über die kleine Stichstraße zum Nachbarn durch die Stadt und durch das Land mit deinen Freunden an der Hand.


Ist der Weg auch steinig und geht nicht immer geradeaus, dann geh doch einfach weiter mit Lachen und mit Mut. Wer einmal stehen bleibt im großen Lebensstrom, der wird dann fortgeschwemmt denn keiner bleibt da stehen.

Geh deinen Weg ...
über die Straßen und über die kleine Stichstraße zum Nachbarn durch die Stadt und durch das Land mit deinen Freunden an der Hand.


Las` die Leute erzählen, las` sie reden, was sie wollen. Du gehst deinen Weg und kein Stück zurück. War auch nicht alles richtig, aber verkehrt war das alles nicht! Geh weiter durch das Leben weiter Stück für Stück!

Geh deinen Weg ...
über die Straßen und über die kleine Stichstraße zum Nachbarn durch die Stadt und durch das Land mit deinen Freunden an der Hand.


Goh deynen Wiäg

Goh deynen Wiäg . . .
üöwer Strote un üöwer Stiäg, dör de Stadt un dör dät Land - mit deyne Frünne an`ne Hand


Is de Wiäg auk steinig - un geiht nich immer richtäout - dann goh doch einfach wüdder - mit lachen un mit Mäout. Wieker einmol stohen bliev` - in`n gräouten Liäbensstrom, de wäd` dann wiägschwemmt - denn kenner bliev` do stohn.

Goh deynen Wiäg . . .
üöwer Strote un üöwer Stiäg, dör de Stadt un dör dät Land - mit deyne Frünne an`ne Hand


Lot` de Löüe köüern, - lot `se seggen, wat `se witt. Däo geihst deynen Wiäg - und kenne Streye trügg`. Wa`s auk nich älles rächtens, - owwer verkehrt wa`s älles nich`! Goh wüdder dör dät Liäben - wüdder Stück för Stück!

Goh deynen Wiäg . . .
üöwer Strote un üöwer Stiäg, dör de Stadt un dör dät Land - mit deyne Frünne an`ne Hand




3.CD Text 7

Wey witt uss Plattdöütsk nich verbeyen loten!
( Text: Siene-Puttkers / Musik: Siene-Puttkers ©2001 )

Bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts war das „Plattdeutsch“ die überwiegend verwendete Alltagssprache im Senneraum. Inzwischen sprechen immer weniger Menschen diese über Generationen gewachsene Mundart. Seit mehr als sechs Jahren haben wir die plattdeutsche Sprache wiederentdeckt und versuchen diese in musikalischer Form weiterzutragen. Auch wenn uns mancher Wind in das Gesicht weht ...
Wir wollen uns Plattdeutsch nicht verbieten lassen!

Wir wollen uns Plattdeutsch nicht verbieten lassen!
Wir singen es so, wie es uns gefällt.
Es ist vielleicht ja noch nicht verboten,
für uns ist „Platt“ die schönste Sprache auf der Welt.


Als ich ein kleinen Junge war, bin ich mit Opa spazieren gegangen. Er hat mir Spukgeschichten erzählt, die konnte ich damals noch verstehen. Ich habe auch immer gerne zugehört, wenn die Älteren unter sich waren. Und sich von früher einen erzählt haben, bei einer Zigarre und einem Klaren.

Doch als ich dann in die Schule kam, da wurde nur noch Hochdeutsch gesprochen. Du musst diese Sprache lernen, sonst stehst du nachher auf dem Schlauch.

Als ich gestern den Fernseher angeschaltet habe, was musste ich dann sehen, da war die Carolin Reiber dran, mit ihren Gesangsgästen. Soll das denn unsere Volksmusik sein, ich weiß es wirklich nicht, die Alpenrocker und der Stefan Mross, nicht unbedingt schön anzuhören.

So stehen sie da, in ihren Lederhosen und sehen recht schön aus. Mit E-Gitarren, Keyboard und Bass, -das macht doch keinen Spaß.

Wir wollen uns Plattdeutsch nicht verbieten lassen!
Wir singen es so, wie es uns gefällt.
Es ist vielleicht ja noch nicht verboten,
für uns ist „Platt“ die schönste Sprache auf der Welt.


Wey witt uss Plattdöütsk nich verbeyen loten!

Wey witt us Plattdöütsk nich verbeien loten!
Wey singet`t säo wie et us gefällt.
Et is völlichte je na nich verbo`en,
för us is „Platt“ de schönste Sproke up de Welt.


Ässe ik so`n kleinen Jungen was, sin` ik mit Opa spazeiern gohn. He hiät mi Speuchenwiäks vertellt, dät kunn` ik däomols na` verstohn`. Ik häwwe auk immer gern` täohoärt, - wenn de Ollen unner sik wöär`n. Un sik van freuher hätt` vertellt – bey`n Zigarren un`n Kloär`n.

Doch ässe ik dann in`ne Schäoule kam, do wuärd` mänt na` köüert Haug`, -Däo moß düsse Sproke leär`n – süss` steihste nohhens up`n Schlauch.

Äs ik giestern meik` den Fernseher an, wat moß`te ik dann seihn, Do was de Reiber`s Caroline an, mit eähren Gesangsverein. Sall` dät denn use Volksmusik seyn, ik weyt et wirklich nich` De Alpenrockers un de Mross, säo fuärbar grielich`.

So stoht` se do, in eähren Liäderbüks`n Un seiht rächt wacker äout. Mit E-Gitarren, Keyboard un Bass, - dät mäkket doch ken Spaß.

Wey witt us Plattdöütsk nich verbeien loten!
Do kanns`e schennen, wie`t di gefällt.
Wey maket wüdder, mit de „Jaulackerigge“,
för us is „Platt“ de schönste Sproke up de Welt.
för us is „Platt“ de schönste Sproke up de Welt.
för us is „Platt“ de schönste Sproke up de Welt.




3.CD Text 8

Richtäout (Westfalen-Hymne)
( Text: Biäntlaksfranz / Musik: Irish Trad, Bearbeitung: Siene-Puttkers ©2001 )

Warum können wir Westfalen nicht auch einmal stolz auf unsere Heimat und unser Naturell sein ? Die Rheinländer, Bayern oder Pfälzer haben damit weniger Probleme.
Geradeaus

Geradeaus und ohne sich zu zieren,
das ist Westfalens Art und Brauch.
Geradeaus,man muss sich entschließen können,
ist immer stracks und frei heraus.

Geradeaus und deutlich ist das Wort,
was der Westfale dann auch hält.
Geradeaus, so wie ein Giebelbalken,
der Haus und Dach zusammen hält.

Geradeaus und ohne falsches Denken,
was der Westfale in sich trägt.
Geradeaus und ohne abzulenken,
er meint es so, wie er es sagt.

Geradeaus, und doch kein bisschen stur,
geradeaus, doch weicher als es scheint,
geradeaus, von den Westfalen die Natur,
geradeaus, auch wenn er lacht und weint.

Geradeaus, geradeaus, ......
das ist Westfalens Art und Brauch.
Geradeaus, geradeaus, ......
ist immer geradlinig und frei heraus

Richtäout

Richtäout un ohne sik to teiern,
dät is Westfolen oärt un Bräouk.
Richtäout, me mot sik renselfeiern,
is immer straks un frey häräout.

Richtäout un döütelk is dät Wäoert,
wat de Westfole dann auk hölt.
Richtäout, säo äs en Giewelbäoert,
de Häous un Dak tohaupe hölt.

Richtäout un ohne falsk dät denken,
wat de Westfole in sik dräg.
Richtäout un ohne avtolenken,
he meint et säo, we he dät segg.

Richtäout, un doch ken bieten stäoer,
richtäout, doch weiker äs dät schinnt,
richtäout, van den Westfolen de Natäoer,
richtäout, auk wenn he lacht un grinnt.

Richtäout, richtäout, .....
dät is Westfolen Oärt un Bräouk.
Richtäout, richtäout, .....
is immer straks un frey häräout.



3.CD Text 9

Maienteyt
(Text: Mühlenstienchen / Musik: Siene Puttkers © 2001)

Die Angebotspalette der Medien wächst und wächst. Alle Wünsche können visuell abgerufen werden. Es fällt immer schwerer unsere Natur bewusst zu erleben. Unsere Heimatdichterin Mühlenstienchen hat diese Gabe noch ...
Maienzeit

Es ist die schöne Maienzeit.
Es grünt und blüht weit und breit.
Es ist die schöne Maienzeit.
Nun ist der Sommer nicht mehr weit.
Es ist die schöne Maienzeit.


Die Sonne hat des Winters Macht gebrochen,
die Blumen sind aus den Knospen gekrochen,
die Vögel sind auch alle wiedergekommen,
haben auch das Frühjahr schon vernommen.

Die Schwalben sausen durch die Luft,
die Drosseln niesten im Strauch,
die Meisen, Finken und die Sperlinge
haben den schönsten Gesangsverein.

Sie singen ihre Lieder dem Schöpfer zu Ehren,
und keiner kann sich dagegen wehren.
Der Kuckuck ruft aus dem Holz,
der Hase macht richtet sich stolz auf zwei Beinen.

Der Igel ist auch schon wach,
der macht sich im Dunkeln auf den Weg.
Die Käfer und der Schmetterling,
die laden uns zu dem Maitanz ein.

Die Natur ist nun voll erwacht,
alles steht in voller Pracht,
vorbei ist die lange Wintersnacht,
die Sonne weist uns ihre Macht

Maienteyt

Et is de schöne Maienteyt.
Et greunnt un blögget weyt und seyt.
Et is de schöne Maienteyt.
Näo is de Sumer nich mäh´ weyt.
Et is de schöne Maienteyt.


De Sunne hiät des Winters macht bruäken,
de Bläomen sind äout de Knospen kruäpen,
de Vülle sind auk älle weyerkumen,
hät auk dät Freujoähr ä vernuhmen.

De Schwalen säouset döär de Luft,
de Drosseln nestet in de Hucht,
de Meisen, Finken un de Sprein –
hät den schönsten Gesangsverein.

Se singet eähr Liedken den Schöpfer to Eähren,
un kenner kann se doanne weähren.
De Kuckuck röppet äout den Holt,
de Hase mäk´t ´n Männeken stolt.

De Scharphase is auk ä wach,
de mäkket sik bey Döüstern uppen Patt.
De Kawels un de Schmetterling,
de lad´t uss to den Maidanz in.

De Natäouer is näo vull erwacht,
älles steiht in vuller Pracht,
vörbey is de lange Wintersnacht,
de Sunne wies us seyne Macht.